: In der Bremer City gibt's einen Blaumilchkanal. Fast.
Nein, am Bremer Bredenplatz entsteht kein Blaumilchkanal wie wir ihn von Kishon kennen – Sie erinnern sich an die Geschichte vom entwichenen Verrückten, der mit seinem Preßlufthammer so beharrlich die Straße aufbohrte, bis niemand mehr an der Ernsthaftigkeit seines Tuns zweifelte. Aber: der Bredenplatz, just vor dem Haus des Häfensenators, hat was davon.
Seit Jahr und Tag läßt die Baubehörde hier buddeln und pflastern. Kaum sind die alten Löcher zu, werden neue aufgerissen. Jetzt für einen überdachten Fahrradstellplatz, den man einfach nicht früher durch die Planung gekriegt hatte. Demnächst, um die Wellen, die der Untergrund neuerdings wirft, wieder zu glätten. Der Grund für die Hubbel auf Platz und Straße: Es gibt keine Dehnungsfuge. Warum? Dazu sagt der einfache Bauarbeiter nur: „Keine Ahnung. Soll wohl Geld kosten.“ ede/Foto: Sol Arrese
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen