■ Cash & Crash
: Öko und effizient

Bei zehn in Deutschland zugelassenen Ökofonds lag die Wertentwicklung der Anteile in den vergangenen zwölf Monaten zwischen 8,6 Prozent und 18,9 Prozent. Im fünfjährigen Vergleich – sechs der Fonds sind schon solange am Markt – konnte in einer Analyse nur der HYPO Eco Tech mit mehr als zehn Prozent im Jahr glänzen. Die anderen lieferten jährlich nur zwischen zwei und fünf Prozent, was angesichts der allseits boomenden Aktienmärkte doch recht mager erscheint. Zu diesem Ergebnis kommt die von der Stiftung Warentest herausgegebene Finanztest in ihrer Augustausgabe.

Auch das Gesamtvolumen wächst eher langsam: Mit gut 300 Millionen Mark macht es derzeit nur rund 0,3 Prozent aller heimischen Aktienfonds aus. Zwei Umweltfonds haben nämlich viele Anleger verloren: der HYPO Eco Tech sank von weit über 100 Millionen Mark auf nur mehr gut 60 Millionen, der Focus GT Umwelttechnologie – trotz eines Performance-Spitzenplatzes in letzter Zeit – von fast 30 Millionen auf nur mehr fünf Millionen Mark.

Im Gegensatz zu diesen beiden Umwelttechnologie-Fonds, die eher in den nachsorgenden „end-of-pipe“-Technologien engagiert sind, fliegen die grünen Anleger nun anscheinend auf neue Umweltfonds wie OekoSar, Ökovision und den erst im Juni lancierten Schweizer SBC Eco Performance. Alle drei haben ein umfassenderes Verständnis von Ökologie beziehungsweise das Motto der „Öko-Effizienz“ auf ihre Fahnen geschrieben. Die in den Fonds versammelten Unternehmen sind also nicht nur wirtschaftlich effizient, sondern arbeiten gerade deshalb lukrativ, weil sie Rohstoffe und Energie einsparen. Mit dieser Ausrichtung können sich mehr konventionelle Anleger versöhnen. Diese drei Fonds haben daher in kurzer Zeit fast die Hälfte des Umweltfonds-Marktvolumens erobert. Max Deml

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