Brutale Überfälle auf Fahrgäste

■ Drei Angriffe in S-Bahnen und Bus: Naziparolen und Raub

In drei Fällen sind am Wochenende Passagiere im Nahverkehr überfallen worden. In der Nacht zum Samstag griff eine Gruppe von elf Jugendlichen Fahrgäste in einem Bus in Hellersdorf an. Nach Polizeiangaben haben die 14- bis 18jährigen, die der rechten Szene zugehörig seien, „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“ gerufen, die Fahrgäste angegriffen und einige verletzt. Haupttäterin der Gruppe aus sechs weiblichen und fünf männlichen Personen sei eine 15jährige, hieß es. An der S-Bahnstation Kaulsdorf wurden die Jugendlichen vorläufig festgenommen.

Um Mitternacht wurde ein 26jähriger in der S 8 zwischen Ostkreuz und Pankow von einer vierköpfigen Gruppe von 20- bis 25jährigen mit einer Pistole bedroht, getreten und geschlagen. Aus Angst habe er sein Geld angeboten. Zwei kahlgeschorene und mit Springerstiefeln bekleidete junge Männer hätten ihm das Geld abgenommen. Die Gruppe sei anschließend auf dem Bahnhof Pankow ausgestiegen und entkommen.

Ebenfalls in dieser Nacht wurde zwischen den Stationen Friedrichsfelde Ost und Biesdorf ein 34jähriger von mehreren ausländischen jungen Männern zusammengeschlagen. Die Täter verschwanden mit Bargeld. Der Mann mußte in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. wahn