Montenegro

Mit einer Fläche von knapp 14.000 Quadratkilometern und etwas mehr als 600.000 Einwohnern war Montenegro die kleinste Republik des zerbrochenen Jugoslawiens. Die Montenegriner verstehen sich als Serben montenegrinischer Nationalität und gehören der orthodoxen Kirche an. Im Norden des Landes, dem Sandzak, lebt eine (slawisch-)muslimische Minderheit (16 Prozent der Bevölkerung), im Süden leben Albaner (7 Prozent). Bei einer Volksabstimmung am 1. März 1992 votierten 62 Prozent der stimmberechtigten Bevölkerung für den Verbleib Montenegros im jugoslawischen Staatsverband. Heute besteht (Rest-)Jugoslawien aus den beiden Republiken Serbien und Montenegro. Am 5. Oktober finden in Montenegro Präsidentschaftswahlen statt. Die Sanktionen der internationalen Gemeinschaft gegen Jugoslawien haben die montenegrinische Wirtschaft ruiniert. Der ausländische Tourismus ist völlig versiegt. Deutsche, die nach Montenegro einreisen wollen, benötigen ein jugoslawisches Visum, das die jugoslawischen Konsulate erteilen. Voraussetzung dafür ist jedoch in der Regel eine Einladung aus Jugoslawien. thos