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Unterm Strich

Der langjährige Generaldirektor der New Yorker Metropolitan Opera, Rudolf Bing, ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Wie ein Sprecher der Oper mitteilte, starb der an Alzheimer leidende Bing am Dienstag im Krankenhaus St. Joseph in Yonkers. Er lebte seit vielen Jahren in einem Pflegeheim. Der aus Wien stammende Künstler- und Musikagent war eine sogenannte Opernlegende. Er leitete die Metropolitan von 1950 bis 1972. 1958 machte er Schlagzeilen, als er Operndiva Maria Callas kurzerhand feuerte, weil sie eine Rolle nicht in der Folge singen wollte, die er wünschte. Bing war Jude und vor dem Zweiten Weltkrieg auch in Deutschland – in Darmstadt und Berlin – tätig. Nach der Machtergreifung Hitlers ging er nach Großbritannien. Bing schrieb auch vielbeachtete Bücher, darunter seine Memoiren „5000 Abende in der Oper“ (1972), die weltweit zum Bestseller wurden.

Steven Spielberg will kein Pardon geben. Nach US-Medienberichten nahm der Regisseur seine Aufgabe bei den Dreharbeiten für das Kriegsdrama „Saving Private Ryan“ so genau, daß er Tom Hanks und sechs weitere Schauspieler zu einem Drill verdonnerte. Um ein Gespür für die Bedingungen im Zweiten Weltkrieg zu bekommen, mußten die Darsteller fünf Tage lang in London in einem Zeltcamp leben. Es gab Essen aus Dosen, das der Schauspieler Giovanni Ribisi als „katzenfutterähnlich“ beschrieb. Außerdem mußten jeden Tag acht Kilometer mit schweren Rucksäcken gerannt werden. Die Dreharbeiten für den Film, in dem Hanks eine Rettungsaktion für einen Fallschirmjäger leitet, sollen Mitte September abgeschlossen werden.

Die Science-fiction-Komödie „Men in Black“ mit Will Smith und Tommy Lee Jones hat Steven Spielbergs Dinosaurier ausgebootet. Der Film um Außerirdische nahm in den USA und Kanada während der Kino-Sommersaison, die offiziell am vergangenen Montag endete, rund 235 Millionen Dollar ein. Nur damit Sie mal einen Eindruck haben: „The Lost World: Jurassic Park“ landete mit 228 Millionen auf dem zweiten Rang, gefolgt von „Air Force One“ mit Harrison Ford (154 Millionen). „My Best Friend's Wedding“ (119 Millionen) auf Platz vier bescherte Julia Roberts ihren ersten großen Hit seit längerem, und Travolta und Nicolas Cage konnten mit „Face/Off“ (109 Millionen) reüssieren.

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