piwik no script img

■ Index on CensorshipEditorial

Die heutige Auswahl setzt fort, was in der letzten Ausgabe begann: die Analyse und Beschreibung des Kriegspotentials – und des Ausverkaufs politischer Prinzipien –, die der weltweit ungebremste Energie-, sprich Ölverbrauch mit sich bringt. Wenn es noch irgendwelcher Argumente für die Entwicklung alternativer Energien, basisdemokratischer Strukturen und Lösungsvorschläge für das historisch konfliktreiche Zusammenleben in multiethnischen Staaten bedurft hätte: hier sind sie zu finden.

Irena Maryniak bereiste den Kaukasus. Ihr Bericht beschreibt die Hintergründe der dortigen Menschenrechtsverletzungen, der Verfolgung von Intellektuellen und Journalisten sowie der generellen Beschneidungen der Meinungsfreiheit. Der armenische Journalist Mikael Danielyan zeigt, wie gefährlich nahe eine sich freiwillig gleichschaltende Presse in Armenien dem Totalitarismus sowjetischer Zeiten kommt, und der russische Journalist Gennadi Zaworonkow beschreibt das Resultat einer solchen Parteilichkeit der veröffentlichten Meinung in Georgien: den bewaffneten Konflikt.

In seinen Interviews mit Georgiern unterschiedlicher Herkunft vermittelt der georgische Journalist Iwane Marabischwili schließlich einen Eindruck von der Komplexität der Beziehungen in multiethnischen Staaten; deren – aus Mangel an Demokratie – zu lange schon ungelöste historische Konflikte können von Politikern für ihre eigenen Zwecke leicht manipuliert werden. Uta Ruge, London

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen