Querrille

Fink: „Vogelbeobachtung im Winter“

(XXS/Indigo)

Tresenhänger und andere Monstren sind die Helden, die die Lieder von Fink bevölkern. Bei schummriger Ausleuchtung verschmelzen die Welten: Deine Bar um die Ecke kann auf einmal zu einer verzauberten Stube werden, und ob das ganze die Wirklichkeit ist oder die Ausgeburt einer angstgetriebenen Seele, ist niemals ganz klar. Grenzland betreten Fink auf ihrem Debüt-Album Vogelbeobachtung im Winter. Schon deshalb, weil es zuvor keinen halbwegs geglückten Versuch gab, Country mit deutschen Texten zu kombinieren. Bei den vier Hamburgern aber klingt das ganz selbstverständlich. Kein Wunder, schließlich wissen Fink: „Der Wind in Oklahoma ist der gleiche Wind wie hier.“Und, so läßt sich hinzufügen: Seele keine Sache der Geographie. cbu

live: Do, 11. September, 20 Uhr, In Sicherheit