Sling Blade

■ USA 1996; Regie: Billy Bob Thornton, mit Billy Bob Thonton, Dwight Yoakam, J.T. Walsh u.a.; 136 Min.

Der große Oscar-Abräumer in diesem Jahr war „Der englische Patient“. Doch die Auszeichnung für die beste Drehbuch- Adaption ging nicht an Anthony Minghella, sondern an einen Außenseiter. Seitdem ist Billy Bob Thornton das, was sie in Hollywood „hot“ nennen. Thornton schrieb nicht nur das Drehbuch zu „Sling Blade“, sondern ist auch Regisseur und Hauptdarsteller.

In einer Mischung aus Norman Bates und Forest Gump spielt Thornton den geistig zurückgebliebenen Karl Childers, der nach 25 Jahren aus einer Heilanstalt für Kriminelle entlassen wird. Als Zwölfjähriger hat Karl seine Mutter und ihrem Liebhaber mit einer Sichel ermordet, jetzt versucht er sich in der ungewohnter Freiheit zurechtzufinden. Er findet Arbeit als Mechaniker und schließt Freundschaft mit einem Jungen, der ziemlich unter dem gewalttätigen Lebensgefährten seiner Mutter leidet. Zunächst registriert Karl alles mit dumpfem Schweigen...

Billy Bob Thornton erzählt seine Geschichte mit makaber-humorvollen Untertönen. Obwohl „Sling Blade“ manchmal etwas steif wirkt, schafft er es doch den Zuschauer zu packen. Einer der schaurigsten Filme des Jahres.

Babylon, Broadway, Filmbühne Wien, Kant-Kino, Odyssee, Off, Scala