Sommer in den Kleiderkammern

Fünf Sonnentops übereinander mögen so dick sein wie ein Strickpollunder – ein Ersatz sind sie nicht. Und weil ein Parka sich nicht durch vier Lagen T-Shirts ausgleichen läßt, hat Ewelnira Elchaya ein Problem. „Viele Obdachlose fragen schon nach Wintersachen“, sagt die Leiterin der Kleiderkammer des Hamburger Roten Kreuzes. Abgegeben wird aber, was die HamburgerInnen nach ihrem Urlaub nicht mehr brauchen: Sommerklamotten. „Viele Leute sagen sich jetzt: Die Badehose brauche ich nicht mehr“, erzählt Edeltraut Schönsee von der Obdachlosentagesstätte Herz As. Da hilft es nur, jene Wintersachen zu verteilen, die erst in diesem Sommer abgegeben wurden. „Und mit den ganz dicken Mänteln warten wir eben, bis es richtig kalt wird.“

Einzig OASE kennt diese Probleme nicht: „Zu uns kommen glücklicherweise auch Leute, die beispielsweise fünf neue Parkas gekauft haben und die spenden wollen“, weiß Mitarbeiter Manfred zu verkünden.

Er steckt auch noch nicht in den Weihnachtsvorbereitungen, wie Edeltraut Schönsee vom Herz As. Sie sucht bereits Tabak, Süßigkeiten und Zigarettenblättchen zusammen, um die Geschenktüten bei der Weihnachtsfeier füllen zu können. juw

Wer Geld oder Kleidung spenden möchte, kann sich ans Herz Aswenden (an dieoder ans