Mit Chemie gegen Ölpest

■ Japan und Australien unterstützen Singapur

Singapur/Jakarta (dpa/AFP/ rtr) – Im Kampf gegen eine drohende Ölpest vor der Küste von Singapur sind dem Stadtstaat am Wochenende Expertenteams aus Japan und Australien zu Hilfe geeilt. Mit 45 Schiffen sowie Hubschraubern wird nach Angaben des Marine- und Hafenamtes zu Wasser und aus der Luft der aus einer Tankerkollision stammende Ölteppich mit ölauflösenden Chemikalien bekämpft. Teile der 25.000 Tonnen ausgelaufenen Rohöls erreichten die Strände der Singapur vorgelagerten Inseln.

Das Öl war nach dem Zusammenstoß vom Mittwoch abend des unter Zypernflagge fahrenden 120.000-Tonnen-Tankers „Evoikos“ mit dem in Thailand registrierten Tanker „Orapin Global“ ausgelaufen. Das Öl werde „eindeutig Auswirkungen auf das Ökosystem des Meeres“ haben, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums. Besonders gefährdet sind nach Angaben von Naturschützern Korallenbänke auf den Singapur vorgelagerten Inseln. Das Öl verklebe Fischen die Kiemen. Die Behörden können das Ausmaß der Schäden noch nicht abschätzen. Die Versicherungswirtschaft rechnet mit Gesamtschäden in Höhe von rund 100 Millionen Dollar.