Warnstreiks bei Zeitungshäusern

■ Weser Kurier erscheint heute nur mit einer Notausgabe

Weser Kurier und Bremer Nachrichten werden heute nur mit einer „Notausgabe“erscheinen. Wie die genau aussieht, konnte der Betriebsrat gestern nachmittag noch sagen.

Mit Warnstreiks haben Zeitungsredakteure in Niedersachsen und Bremen am Mittwoch Druck auf die Tarifverhandlungen von Gewerkschaften und Verlegern ausgeübt. Nach Angaben des hiesigen Deutschen Journalistenverbandes (DJV) folgten rund 280 Redakteure dem Aufruf zu Arbeitsniederlegungen. In Oldenburg streikten mehrere Dutzend Redakteure der Nordwest-Zeitung (NWZ) für den Abschluß eines Haustarifvertrages.

Das Erscheinen der Donnerstagausgaben werde durch Ressortleiter, Volontäre und gewerkschaftlich nicht organisierte Mitarbeiter sichergestellt, hieß es am Mittag aus den Verlagen. Die Weser Kurier-Chefredaktion ging davon aus, daß trotz des Warnstreiks „am Donnerstag ein Produkt angeboten werden kann“. Bei den beiden Blättern sind 135 Redakteure beschäftigt.

Der Verlag der Oldenburger Nordwest-Zeitung teilte mit, er wolle „erst dann in Haustarifverhandlungen eintreten, wenn definitiv feststeht, daß eine Rückkehr in den BDZV nicht in Betracht kommt“. Die Entscheidung darüber werde noch im Dezember getroffen. dpa