Fidel Castro läßt beten

■ Vor dem Papstbesuch im Januar sucht Kubas Revolutionsführer die Nähe zu den Christen

Havanna (rtr/taz) – Kubas Präsident Fidel Castro hat nach Angaben eines Kirchenvertreters die Christen seines Landes aufgerufen, für die Lösung der Wirtschaftsprobleme Kubas zu beten. Ein Sprecher des Rates der nichtkatholischen Kirchen Kubas sagte am Dienstag in Havanna, Castro habe am Montag neun Stunden lang mit Kirchenvertretern gesprochen. Wieviel Zeit davon er selbst sprach, wurde nicht bekannt. Dabei habe Castro mit Hinweis auf Kubas schlechte Wirtschaftslage unter anderem gesagt: „Wir brauchen die Gebete der kubanischen Christen.“

Im Januar will Papst Johannes Paul II. Kuba besuchen. Der Papst hatte in der Vergangenheit stets Kuba gegen das Wirtschaftsembargo der USA unterstützt. Fast jede Woche sind derzeit Vertreter des Vatikans in Kuba, um den Besuch vorzubereiten.