Auf Du und Du mit dem Werbe-Etat
: In die Latschen kommen

■ Was SKP und Birkenstock verbindet

Breitgetreten wurde der Knatsch pikanterweise durch einen Fetischisten flacher Absätze. „Ich bin stadtbekannt dafür, daß ich grundsätzlich Birkenstock-Schuhe trage“, grummelt der eigentlich sehr fröhliche Mitarbeiter im Planungsamt. Aber was habe seine Gehaltsstelle ihm – bitte schön – damit sagen wollen, daß sie in seine Dezember-Gehaltsabrechnung den neuen Katalog der Latschen-Firma einlegte? Ein Tadel, wegen schlurfiger Gangart? Eine Drohung gar? „Beamte werden tiefer gelegt“, so mutmaßt der beunruhigte Beamte.

„Nichts!“habe man andeuten wollen, so betont Helmut Albensoeder von der Senatskommission für das Personalwesen (SKP). Seine Sortiermaschinen hätten die Gehaltsmitteilungen mit den reklamierten Broschüren völlig frei assoziiert. „Einen inneren Zusammenhang gibt es nicht.“Recht so, sagt sein Kollege Peter Härtl aus der Rechtsabteilung der SKP. Denn nur Werbung, die mit Behörden-Dingen nichts zu tun hat, dürfe im Verwaltungskreislauf verteilt werden. Diese jedoch „hemmungslos“. Ein paar Notgroschen zusätzlich „für die Freie Hansestadt Bremen – das sei doch wunderbar“, so Albensoeder.

Die Beamten in der Planungsbehörde finden das gemein. Die nämlich wollten kürzlich mit einem Versicherungsvertreter rumgehen, zwecks Altersvorsorge der Kollegen. Das wurde ihnen strikt verboten.

ritz