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„Mandelas Tiefpunkt“

Deutliche Worte fand der Vorsitzende von Südafrikas liberaler Demokratischen Partei, Tony Leon: Nelson Mandelas Rede auf dem ANC-Parteitag sei „unzweifelhaft der Tiefpunkt“ seiner Amtszeit. „Glaubt man dem Präsidenten, ist man entweder im Lager des ANC oder ein Agent für die Kräfte, die die Privilegien der Apartheid aufrechterhalten wollen.“ Das sei „intellektuell unaufrichtig“. Mandela hatte Leon vorgeworfen, gemeinsam mit den alten Machthabern in der Nationalen Partei den ANC schwächen zu wollen.

So scharf, wie Mandela die gesamte weiße Opposition angegriffen hatte, reagierte diese nun auf seine Rede. Die Nationale Partei unter ihrem neuen Vorsitzenden Martinus van Schalkwyk ließ verlauten, Mandelas Rede sei „unstaatsmännisch und paranoid“. „Wir können nur hoffen, daß die Paranoia, die seine Rede bestimmte, nicht das Denken der Regierung prägt.“

Enttäuscht reagierte auch der ehemalige General Constand Viljoen, den politisch Welten von Mandela trennen, der ihm aber persönlich verbunden ist. Der Vorsitzende der Rechten Freiheitsfront warnte vor „Polarisierung und Unterdrückung“. Alte Privilegien wolle er nicht erhalten. Als Oppositionspartei werde man jedoch weiter gegen Gesetze stimmen, die gegen das Interesse des Landes gerichtet seien.

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