Entspanntes Stöbern

■ Kunsthandwerk im Helms-Museum

Welch Pein am frohen Feste, wenn sich die vermeintlich selbstgetöpferte Vase mit einer nicht entfernten Artikelnummer als Massenprodukt zu erkennen gibt. Eine vorbeugende Maßnahme wäre da ein Gang zur Kunsthandwerksausstellung im Harburger Helmsmuseum. Noch bis morgen abend kann dort mit einer Tasse Tee in der Hand zwischen Schmuck, Holzarbeiten und Keramik nach letzten Geschenken gestöbert werden.

Im Gegensatz zum großen Getümmel der Weihnachtsmesse im Museum für Kunst und Gewerbe geht es im kleinen Helmsmuseum ganz entspannt zu: Nur etwa 20 KunsthandwerkerInnen stellen hier auf rund 200 Quadratmetern aus.

Organisiert wurde die Ausstellung von der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks Hamburg (AdK). Mitglied beim AdK zu sein gilt als „Qualitätssiegel“unter den KunsthandwerkerInnen. Nur jede vierte AnwärterIn wird aufgenommen.

Qualität hat ihren Preis: Mehrere hundert oder tausend Mark können hier schon ausgegeben werden. „Kleinkunst“ist billiger, die Keramiken von Kathrin Schober zum Beispiel: Mit „Rakubrand“, einer japanischen Brandtechnik, verewigt sie Meerjungfrauen auf Tassen, Schalen (Foto) und Kerzenständern, die ab etwa 40 Mark zu erwerben sind. Ilonka Boltze

Die Ausstellung „Kunsthandwerk im Helmsmuseum“(Museumsplatz 2, Nähe S-Bahn Harburg-Rathaus) ist noch heute und morgen von 10 bis 17 Uhr geöffnet.