Greenpeace warnt vor Plutonium

■ Anti-Atom-Aktivisten mobilisierten gegen Transport

In Alarmbereitschaft waren am Wochenende die AktivistInnen der Bremer Greenpeace-Gruppe. Sie warteten auf einen Transport von 59 Kilogramm Plutonium aus Hanau, das von Bremerhaven aus in die Wiederaufbereitungsanlage im schottischen Dounreay verschifft werden sollte. Bis Redaktionsschluß war die strahlende Fracht jedoch noch nicht in Bremerhaven eingetroffen, die Ankunft wurde für Sonntag nacht erwartet.

Greenpeace nutzte den Anlaß des Plutonium-Transports, um die Menschen in Bremerhaven über die Rolle ihrer Stadt als „Atommüllhafen Nummer eins“aufzuklären. Mit einem Bus und einem LKW informierten die GreenpeaclerInnen an mehreren Orten im Stadtgebiet.

Die Leute seien „heftig erschrocken“, berichtet ein Aktivist, als ihnen die möglichen Folgen eines Unfalls vor Augen geführt wurden. Nach Ansicht von Greenpeace muß bei einem Unfall mit Freisetzung des hochradioaktiven Materials mit weitreichender Verseuchung und unmittelbaren Todesfällen gerechnet werden. Ein Schutz der Bevölkerung sei im Ernstfall „nicht gewährleistbar“.

„Erschrocken und sauer“hätten viele BremerhavenerInnen reagiert, als sie hörten, daß ihr Hafen als einziger in Deutschland noch solche Atomtransporte überhaupt abfertigt. jof