Asien ringt nach Luft

■ Die Asean-Umweltminister vereinbaren Maßnahmenkatalog gegen Smog

Singapur (rtr) – Die Umweltminister des Verbandes südostasiatischer Staaten (Asean) haben gestern zum Auftakt ihres zweitägigen Treffens in Singapur einen Maßnahmenkatalog gegen Smog vereinbart. Alle Mitglieder wollten in Zukunft eng zusammenarbeiten, um zu verhindern, daß sich erneut verpestete Luft als Folge von Waldbränden über die gesamte Region ausbreitet. Dies erklärte der indonesische Umweltminister Sarwono Kusumaatmadja nach den Gesprächen. In Zukunft sollen regelmäßig regionale Seminare über Klima- und Wetterveränderungen stattfinden. Durch die verheerenden Brände seien in diesem Jahr Millionenschäden entstanden.

Die Asiatische Entwicklungsbank unterstützt den Maßnahmenkatalog nach Angaben des indonesischen Umweltministers mit einer Million Dollar (1,8 Millionen Mark). Indonesien wolle zusätzlich die Brandbekämpfung verbessern und spezielle Forschungszentren in den betroffenen Regionen des Landes einrichten, sagte Kusumaatmadja.

Die wirtschaftlichen Verluste in Indonesien durch die verheerenden Busch- und Waldbrände in diesem Jahr seien enorm. So habe die staatliche Fluggesellschaft Garuda als Folge des Smogs viele Flüge stornieren müssen. Dies habe der Fluglinie Verluste in Höhe von 24 Millionen Dollar eingebracht.

Zahlreiche Busch- und Waldbrände hatten von August bis Oktober in Indonesien gewütet und wochenlangen Smogalarm in den Nachbarstaaten ausgelöst. Allein in Singapur war im August und September nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Zahl der Augen-, Haut- oder Atemleiden um 14 Prozent gestiegen.