Ökonomischer Optimismus

■ Die Wirtschaft werde sich etwas erholen, prognostiziert die IHK für das kommende Jahr

Im kommenden Jahr wird sich die Wirtschaft nach Ansicht der Berliner Industrie- und Handelskammer leicht erholen. Weil 1997 erstmals seit drei Jahren wieder ein Pluszeichen vor dem Komma stehen werde, rechnet Hauptgeschäftsführer Thomas Hertz für 1998 mit einem realen Wirtschaftswachstum „von mindestens einem Prozent“. Die Sogwirkung des Umzugs von Parlament und Regierung, von Unternehmen, Verbänden und Interessenvertretungen werde 1999 spürbar, sagte Hertz. „Zusammen mit einer anziehenden Binnenkonjunktur halten wir aus heutiger Sicht im Jahre 1999 ein reales Wachstum um gut zwei Prozent für möglich.“

Die Beschäftigungspläne der Berliner Unternehmen ließen jedoch zumindest für 1998 keine rasche Aufstockung erwarten. „Falls die Exportkonjunktur aber im Laufe des Jahres 1998 auf den Binnenmarkt überspringt, können wir 1999 erstmals wieder mit einer leicht sinkenden Arbeitslosenquote rechnen.“

Ein fataler Trend sei die immer weiter steigende Last von Steuern und Abgaben für die Unternehmen und für die EinwohnerInnen. „Ein eindeutiger Flop ist die ab 1. Januar 1998 geltende Zweitwohnungssteuer des Senats, die in der Zeit einer großen Zuwanderung die Unternehmen und neuen Bürger zu verprellen riskiert.“

Um die Stadt voranzubringen, müsse der Senat die Finanzen so in den Griff bekommen, daß in der Stadt wieder zukunftsorientierte Politik betrieben werden könne. dpa/taz