Was wissen Sie über Kinder & Jugendliche?

Stimmt es, daß fast alle Kinder und Jugendlichen jemanden haben, mit dem sie Probleme besprechen können?

Richtig. Die meisten Kinder haben eine positive Beziehung zu ihren Eltern. Dabei ist die Mutter oft die wichtigere Vertrauensperson. Allerdings ist bei einem Viertel der Kinder zwischen zehn und dreizehn Jahren das Verhältnis zu ihren Eltern gestört.

Stimmt es, daß die meisten Kinder heute Einzelkinder sind?

Falsch. Die Mehrheit der Kinder hat immer noch einen Bruder oder eine Schwester. Nur etwa jedes fünfte Kind ist Einzelkind.

Stimmt es, daß Kinder und Jugendliche eine positive Einstellung zu ihrer persönlichen Zukunft haben?

Richtig. Nur elf Prozent derjenigen, die noch zur Schule gehen, bezeichnen ihre Zukunftsaussichten als düster. Aber auch nur 32 Prozent sind eher zuversichtlich, und ganze 57 Prozent sehen der Zukunft mit gemischten Gefühlen entgegen.

Stimmt es, daß der Alltag von Kindern überwiegend aus Schule und Lernen besteht?

Falsch. Ältere Kinder sind etwa 28 Stunden pro Woche in der Schule und brauchen sechs Stunden für Hausaufgaben. Weitere zehn Stunden werden für Hobbys und feste Termine aufgewendet. Täglich haben sie fünf Stunden Freizeit, an den Wochenenden etwa zehn Stunden.

Stimmt es, daß Kinder und Jugendliche oft gewalttätig werden?

Falsch. Nur ein Prozent aller Kinder bis zu vierzehn Jahren werden von der Polizeistatistik für tatverdächtige Kinder geführt. Aufgrund materieller Notlagen und Hoffnungslosigkeit nimmt diese Zahl allerdings in jüngster Zeit zu.

Stimmt es, daß Kinder und Jugendliche hierzulande oft in Armut leben?

Richtig. Mit dem durchschnittlichen Pro- Kopf-Einkommen als Armutsgrenze waren 1995 17 Prozent der Kinder arm. Meist sind es Kinder alleinstehender Mütter oder kinderreicher Familien.

Stimmt es, daß die meisten Kinder bei ihren leiblichen Eltern leben?

Richtig. 85 Prozent aller Kinder und Jugendlichen leben mit ihren – verheirateten – Eltern zusammen, 15 Prozent mit einem alleinstehenden Elternteil. Nur sehr wenige leben in Pflegefamilien oder Heimen.

Stimmt es, daß Kinderihre Großeltern nur selten sehen?

Falsch. Opa und Oma wohnen bei einem Viertel aller Kinder nur eine Fahrstunde entfernt. Zehn Prozent der Enkel leben mit ihnen sogar unter einem Dach. hcs

Aus: Ausstellungskatalog; dortige Quellen: Statistische Jahrbücher, Wiesbaden; Deutsches Institut für Familienforschung, München