Sport frauenfrei

■ Insgesamt jedoch gibt es mehr Professorinnen an der Hamburger Uni

An der Hamburger Universität werden immer mehr Professoren-Stellen mit Frauen besetzt. Die Zahl der Professorinnen stieg von 50 Ende 1994 auf jetzt 68, teilt die Universität mit. Der Frauenanteil bei den 702 Professuren hat damit fast zehn Prozent (1994: 7,5 Prozent) erreicht. Durchschnittlich seien 20 Prozent aller neu zu besetzenden Professuren 1997 von Frauen übernommen worden.

Gab es vor zwei Jahren noch vier Fachbereiche ohne Professorin, sind es jetzt nur noch zwei. Rechtswissenschaft I und Psychologie haben mittlerweile je eine Professorin. Frauenfrei sind noch immer Wirtschaftswissenschaften und Sportwissenschaft.

Die Zunahme der Professorinnen sei der Frauenförderung zu verdanken, sagt die Frauenbeauftragte der Uni, Ursula Patzer. Als zweite deutsche Hochschule hatte Hamburg 1985 eine Frauenförderrichtlinie verabschiedet. Sie zielt unter anderem darauf, verstärkt Frauen durch direkte Ansprache für die wissenschaftliche Laufbahn zu motivieren und zu entsprechenden Bewerbungen zu ermuntern sowie besonders sorgfältig die Eignung von Bewerberinnen für ausgeschriebene Stellen zu überprüfen und dann bei gleichwertiger Qualifikation Frauen zu bevorzugen. 1996 wurde die Richtlinie noch verschäft: Die Fachbereiche müssen in Frauenförderplänen verbindliche Ziel- und Zeitvorgaben für die Besetzung bestimmter Positionen mit Frauen machen. Werden die Pläne nicht erfüllt, können Stellen entzogen und in andere Fachbereiche verlagert werden, deren Frauenförderung sich als effizienter erwies. taz