Das Jahr des Tigers gilt in China als ein explosives Jahr

Eines Tages soll Buddha alle Tiere zu sich gerufen haben, es kamen jedoch nur zwölf. Der Büffel führte die Reihe der Tiere an, die in den Tierkreis aufgenommen werden wollten, aber die Ratte hatte sich auf seinen Rücken gesetzt und war von oben heruntergesprungen, als sich die Tiere zur Ernennung aufgereiht hatten. So wurde die Ratte das erste Tier des Tierkreises. Heute beginnt das Jahr des Tigers – in China Anlaß zum Feiern (siehe Foto).

Der Tiger symbolisiert Macht, Leidenschaft und Kühnheit. Seinen rebellischen und unberechenbaren Charakter achtet und fürchtet man, gleichzeitig wird er verehrt, denn er hält die drei ärgsten Plagen ab, die einen Haushalt treffen können: Feuer, Diebe und böse Geister.

Den Tiger streichelt man nicht, heißt es. Man achtet ihn, man sieht zu ihm auf, und schon fängt er an zu schnurren. Harmlos sind Tiger jedoch nicht. Der Kampf gilt als ihr Lebenselexier. Wenn sie eine Beute wittern, schauen sie weder nach rechts noch nach links. Das heißt auch, daß sie geradewegs nach oben streben. Ihre Autorität ringt selbst dem Gegner Anerkennung ab.

Das Jahr des Tigers gilt als explosives Jahr. Bestimmt wird es von Kriegen, Meinungsverschiedenheiten und Katastrophen, aber auch von großen Gewinnen. Wie die Tiger lassen sich auch die Menschen zu drastischen Handlungen und unbedachten Angriffen hinreißen. Aus diesem Grund gilt das Jahr des Tigers auch als das Jahr der umwälzenden Veränderungen. Heidi Schirrmacher, Foto: AP