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American Jewish Committee eröffnet

■ Informationen und Schulungen zum Alltag amerikanischer Juden

Als erste jüdisch-amerikanische Organisation eröffnet das American Jewish Committee (AJC) heute ein Büro in Deutschland. Die Niederlassung im Mosse-Palais am Leipziger Platz in Mitte wird auch als Europa-Repräsentanz genutzt, wie der Berliner Geschäftsführende AJC-Direktor, Eugene DuBow, ankündigte. Die Vereinigung wirbt für das Verständnis zwischen amerikanischen Juden und anderen religiösen und kulturellen Gruppen. Zur Eröffnung ist eine Delegation von rund 100 AJC-Mitglieder nach Berlin gekommen, wo es mit fast 11.000 Juden die größte jüdische Gemeinde in Deutschland gibt. Eine Podiumsdiskussion über die Zukunft Deutschlands und die deutsch-jüdischen Beziehungen schließt morgen die Feierlichkeiten ab.

Das American Jewish Committee war 1906 von 59 führenden Persönlichkeiten deutsch-jüdischer Herkunft in den USA gegründet worden. Das Committee setzte sich für die Wahrung von Bürgerrechten und Religionsfreiheit der Juden ein. Der Hauptsitz steht in New York. AJC unterhält außerdem 32 Büros in den USA und Israel. Die Organisation hat 75.000 Mitglieder.

In Berlin wird die Organisation Konferenzen sowie Austausch- und Wissenschaftsprogramme organisieren. Eine Bibliothek soll ihren Schwerpunkt auf Veröffentlichungen zum amerikanischem Judentum haben und für Forscher und Studenten zugänglich sein. Vertreter wollen in Schulen vor allem über den Alltag amerikanischer Juden sprechen. Die Arbeit wird durch Spenden finanziert.

In Deutschland unterstützte das Committee nach 1945 Schulprogramme für Demokratie. Eugene DuBow baute in den 80er Jahren Kontakte zu der kleinen jüdischen Gemeinde in der DDR auf. In Absprache mit dem ehemaligen Grundstückseigentümer, dem heute in den USA lebenden Historiker George Mosse, und dessen Bostoner Neffen Hans Strauch, Architekt des Mosse-Hauses, stellt der Bauherr das Büro für zehn Jahre mietfrei zur Verfügung. ADN/dpa

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