Grüne Ministerin tritt zurück

■ Nimsch stolpert über „Cousinenwirtschaft“

Frankfurt/M. (taz) – Die hessische Umweltministerin Margarethe Nimsch hat gestern ihren Rücktritt erklärt. Die Bündnisgrüne übernahm damit die politische Verantwortung für den von der Opposition als „Cousinenwirtschaft“ angeprangerten Versuch von Nimsch, einer Parteifreundin ohne Rücksicht auf Verwaltungsvorschriften einen Landesauftrag zu verschaffen. Am Sonnabend war zudem noch die „Begünstigung“ einer anderen Parteifreundin durch das grüne Ministerium öffentlich geworden. In ihrem Rücktrittsgesuch schreibt Nimsch, sie lege „äußersten Wert“ auf die Feststellung, daß dem Land Hessen „kein materieller Schaden“ entstanden sei. Ministerpräsident Eichel (SPD) nahm das Rücktrittsgesuch an, er forderte die Bündnisgrünen in Hessen auf, möglichst rasch über eine Nachfolge zu entscheiden. Der Ministerpräsident würdigte, daß Nimsch „rasch und konsequent“ die politische Verantwortung für die von ihr selbst eingeräumten Fehler übernommen habe. kpk Bericht Seite 5

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