■ Zur Person
: Selbstbezichtiger

Oliver Kahrs hat die Schnauze voll: Er wird sich heute in die Sögestraße stellen und versuchen, Passanten zur Selbstanzeige wegen Canabis-Konsums zu motivieren. Der bekennende Kiffer will nicht mehr zum Dealer gehen und sich vor der Polizei fürchten müssen, wenn er ein Piece in der Tasche hat. „In der Bundesrepublik soll es 7,2 Millionen Cannabis-User geben – Alkohol bekommt man überall legal.“Das findet er ungerecht.

Er und seine Dreikopf-Combo „CannaFreedomFighters“(logisch) setzen auf die Legalisierung von Marihuana. Die Selbstanzeigeaktion soll das „System lahmlegen“, das sie „verfolgt“.10.000 Unterschriften, so die Kalkulation, müssen zusammenkommen, um die Verfolgung der Selbstbezichtiger unmöglich zu machen. Kahrs riskiert mit seinem Auftritt nicht wenig: Bangen muß er um Zivi-Job und Führerschein. Ein Risiko, das er eingehen will. cd