■ Querspalte: Schiffeversenken bei Pro7
Ulla Kock am Brink muß unbedingt wieder auf den Sender. Einfach irgendein Format, eine „Show“ halt oder irgend was anderes. Dann wüßte man wieder, wo sie ist – und vor allem, wo sie nicht ist. Denn momentan erreicht das penetrante „Steher-Schwein“ (Selbstbeschreibung) mit larmoyanten Klageinterviews in diversen Medien mehr Menschen als in zwei Monaten Quatschsenden. In Bunte zum Beispiel hat der berühmte Altphilologe Paul Sahner bezüglich des Abends nach der letzten „Show“ folgenden aus Kock am Brink schwallenden Satz mitstenografiert: „...wollten eigentlich ins Kino und ,Titanic‘ gucken. Doch nach Koflers Anruf zogen wir es vor, daheim erst zwei Flaschen Rotwein zu trinken und dann selbst Schiffe zu versenken.“ Der Freudianer Sahner kombinierte, daß damit wohl „Sex gemeint war“. Ja. Daß Ullas Mann hierzu erst mal zwei Flaschen braucht, ist interessant. Genauso wie das sofortige Weitersaufen mit den anderen Pfeifen, die die Abgesetzte umgehend zu sich hinabzerren wollten: Hella von Sinnen hätte gleich angerufen und wollte mit Ulla „und Cornelia Scheel einen saufen gehen, und Bettina Böttinger und Thomas Koschwitz wollten sich anschließen“. Was für ein Gipfeltreffen!
Lieber sog. „Pro7-Boß“ Georg Kofler! Da Ulla schon als beste weibliche Vonderrolle nominiert ist, und ihre Show, die sie gleich forsch für zwei Jahre einkauften, als teuerste Schiffeversenkung in die dt. Fernsehgeschichte eingeht (und wir meinen hier NICHT Sex, Paul!), da Sie diese Dame nun also auf der payroll haben – geben Sie ihr, was keiner sonst, aber sie selbst braucht: eine Show. Bitte. Eine „Late-night-Show“ vielleicht, denn „das kann ich“, behauptete sie jüngst zum Erstaunen mancher. Da würden wir an Ihrer Stelle mal sofort eine 40köpfige Rumpfredaktion festanstellen, Kofler, das wird was! Ulla hat recht, es war doch bloß ein „Flopp des Sendeplatzes“, sie selbst hat „ganz gut funktioniert“, doch doch. Oft genannte Koordination beim Schiffeversenken: P7. Benjamin v. Stuckrad-Barre
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