Senat für „Stolperstein“-Denkmal

■ Nach Pleite ist Bausenator für neuen Anlauf zum 17.-Juni-Mahnmal

Auch nach dem Scheitern eines ersten Wettbewerbsverfahrens hält der Berliner Senat an seiner Absicht fest, zum Gedenken an den Arbeiteraufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 ein Denkmal zu errichten. Ende Mai/Anfang Juni wird ein neues Verfahren beginnen, wie Bausenator Jürgen Klemann (CDU) mitteilte. Die Entscheidung solle im Oktober 1998 fallen.

Mit der Realisierung kann frühestens Anfang 1999 begonnen werden. Nach den Vorstellungen des Senats soll das Denkmal am 17. Juni 1999 enthüllt werden. Der Platz vor dem ehemaligen Haus der Ministerien ist nach den Worten Klemanns neben der ehemaligen Stalinallee und dem Potsdamer/Leipziger Platz in der Ausschreibung als möglicher Standort von herausragender Bedeutung hervorgehoben.

Im ersten Verfahren hatte sich das Preisgericht Ende Februar nicht in der Lage gesehen, die eingereichten Vorschläge zur weiteren Bearbeitung zu empfehlen. Keiner der eingereichten 54 Entwürfe wies eine tragfähige Idee zur Weiterentwicklung auf. Zu dem im Dezember 1997 von der Senatsbauverwaltung ausgelobten Wettbewerb waren 87 Künstler eingeladen worden. Ziel war, geeignete Vorschläge für ein Denkmal vorzulegen, das als „Stolperstein“ Aufmerksamkeit erregt und damit auf den Aufstand vom 17. Juni und seine Opfer verweist. nth/gkw