Eine umweltfreundliche Alternative

Manfred Volk (rechts im Bild) baut Wasserturbinen aus Überzeugung. „Wir wollen Atomkraftwerke ersetzen“ – betont er auch in seinem Prospekt, mit dem er um Aktionäre wirbt. Bei ihm zählt nicht allein der shareholder-value, bei ihm geht es auch um hehre Ziele. So gesehen ist Manfred Volk ein untypischer Unternehmer.

Andererseits ist er wieder ganz der Unternehmertyp, zupackend und immer von neuen Ideen getrieben. Wenn er sich über die schlechten Standortbedingungen im Lande ausläßt, wenn er von den Behörden berichtet, die den Bau von Wasserkraftwerken verzögern und blockieren, auch, wenn er sich über weltfremde Vorstellungen mancher Umweltschützer mokiert, dann wird deutlich, daß dieser Mann vom harten Alltag eines Kleinunternehmers geprägt ist. Aber er hat in nunmehr zwanzig Jahren gelernt, sich durchzubeißen.

Der Schwarzwälder ist ein politischer Mensch, der symbolhaften Umweltschutz verabscheut. „Da sitzen manche Naturschützer zu Hause, beruhigen ihr Gewissen mit einem Gartenteich und machen sich keine Gedanken darüber, wo ihr Strom herkommt.“ Besonders aber kann sich der heute 44jährige Physiker über jene Zeitgenossen erregen, die zwar behaupten, für regenerative Energien zu sein, aber vor der eigenen Haustür gegen die Anlagen kämpfen.

Seit einigen Monaten, seit Gründung der Aktiengesellschaft, hat Manfred Volk viel mit potentiellen Investoren zu tun. Und wenn dann einer von denen vorrechnet, daß er für sein Geld auf der Bank ein halbes Prozent mehr Rendite bekommt, kann der Unternehmer kein Verständnis mehr aufbringen. Schließlich hat er selbst immer wieder seine eigene Existenz für sein Unternehmen aufs Spiel gesetzt. Er hätte auch Beamter werden können, aber das wollte er nicht. Wo es doch so viel zu tun gibt: „Die regenerativen Energien sind die einzige Alternative, die die Menschheit noch hat.“ bj/Foto: Pisacreta/ropi