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■ Couchpotato's Chips & TipsSonntag

Das Spukschloß im Spessart

Die Räuber aus dem historischen „Wirtshaus im Spessart“ treiben 1960 noch immer ihr Wesen. Geister sind sie und auf der Suche nach einer neuen Herberge, da das Wirtshaus unter die Abrißbirne geriet. In Lilo Pulvers Schlößchen fühlen sie sich heimisch, müssen aber zunächst die Machenschaften eines Wirtschaftswunderprofiteurs vereiteln und spuken deshalb sogar in Bonner Amtsstuben herum. Friedrich Hollaender lieferte die Musik, Günther Neumann die Pointen, Kurt Hoffmann inszenierte. (ZDF, 13.30 Uhr)

Message to Love: Isle of Wight Music Festival

Das Festival namens Woodstock hatte Furore und die Initiatoren trotz chaotischen Verlaufs zu reichen Männern gemacht. Also versuchte man sich an europäischen Kopien. Eine davon fand 1970 auf der Isle of Wight statt und entwickelte sich zum Desaster. Murray Lerner begleitete das Geschehen mit der Kamera, konnte aber seinen Film erst 1995 fertigstellen. Jimi Hendrix, The Who, The Doors und andere große Namen treten auf, schäfchenweiches Hippie- Eiapopeia à la Woodstock aber darf man nicht erwarten: Kris Kristofferson flieht von der Bühne, Joni Mitchell bricht beinahe in Tränen aus, und die lautesten Apologeten von Love, Peace & Dingenskirchen lassen sich erst einmal eine dicke Geldspritze setzen, ehe sie sich an ihre Instrumente bemühen. (Bayern 3, 22.30 Uhr)

Das verfluchte Haus

Fast schaut's aus, als hätten die an diesem im Schicksalsjahr 1968 gedrehten Thriller Beteiligten zeitweilig gewissen Rauchkräutern zugesprochen, wenn Franco Nero in einem Refugium Quartier nimmt, in dem einst ein Mord geschah, weshalb er peu à peu in den Wahnwitz taumelt. Mit von der Partie ist auch Vanessa Redgrave, die dergleichen ja bereits aus „Blow Up“ kannte. (RTL 2, 3.40 Uhr)

Harald Keller

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