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Lokalkoloratur

Der Status des „festen freien Mitarbeiters“ist im Journalismus gang und gäbe. Nun greift auch die Kirche auf derartige Beschäftigungsverhältnisse zurück. Christian Arndt bleibt zwar über den Monatswechsel hinaus Pastor, agiert aber „übergemeindlich“: Nach 19 Jahren Dienst in der Friedenskirche in St. Pauli zieht er aus dieser aus und in ein eigenes Büro um. Dort macht er dann das weiter, womit sich der Polit-Prediger in den vergangenen Jahren einen Namen verschafft hat: Er kümmert sich um St. Pauli. Der Kampf für die Hafenstraße, die Freilassung politischer Gefangener und die Verkehrsberuhigung der Stresemannstraße waren bisherige Projekte, „Stadtteilentwicklung und Armut“heißt sein neuestes. Wie das aussehen wird, ist noch offen, denn erst am Montag gaben Kirche und Arndt der Entscheidung ihren Segen. Vorausgegangen war monatelanger Streit. „Das halte ich nicht länger aus“, so der Pastor, der nun dazu beitragen will, daß „die Stadt sich sozial entwickelt und die Menschen aufmüpfiger werden“. ee

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