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Neue Tansrapidfirma gegründet

■ Hersteller offiziell vereint. SPD will im Fall eines Wahlsiegs bauen

Berlin (taz/ADN/dpa) – Eine neue Firma für das Management und die Vermarktung des Transrapids hat gestern in Berlin offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Die Hersteller der Züge und der Antriebstechnik, Siemens, Thyssen und die Daimler/ABB-Tochter Adtranz wollen über die Transrapid International den Bau der Strecke Hamburg–Berlin begleiten und die Magnetschwebebahn möglichst auch im Ausland verkaufen. Bisher haben Interessenten aber immer abgewunken, wenn sie den hohen Preis für die bis zu 500 Stundenkilometer schnellen Magnetzüge erfuhren.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sowie der Verkehrsclub Deutschland warfen der Industrie und dem bei der Firmengründung anwesenden Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann (CDU) vor, sie würden rechtzeitig zur Bundestagswahl vollendete Tatsachen schaffen. Damit wollten sie eine Einstellung des umstrittenen Milliarden-Projekts (die Schätzungen laufen von sechs bis zehn Milliarden Mark) durch eine neue Bundesregierung verhindern. Der Ausbau ähnlich schneller Zugstrecken würde laut BUND nur 2,5 Milliarden Mark kosten.

Doch auch eine SPD-Bundesregierung wird den Transrapid bauen – jedenfalls wenn es nach der Meinung des Hamburger Wirtschaftssenators Thomas Mirow (SPD) geht. Am Dienstag morgen im Deutschlandfunk sagte er, ein Bundeskanzler Gerhard Schröder werde ein solches Technologieprojekt nicht kippen: „Ich gehe davon aus, daß die Verträge völlig wasserdicht abgeschlossen werden.“ rem

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