piwik no script img

Der Mai ist gekommen: Augen tränen

■ Pünktlich zum warmen Sommerwetter hohe Ozonkonzentrationen

Kaum wird das Wetter sommerhaft warm, ist auch der Plagegeist Ozon wieder da. Gestern erreichten nach Angaben der Umweltverwaltung im Stadtgebiet die Ozonwerte eine Konzentration bis zu 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Ab diesem Wert geben die Radiosender stündlich die Werte durch. An sieben von insgesamt neun Meßstellen der Verwaltung wurde der Wert von 160 Mikrogramm überschritten. Die Verwaltung rechnete für gestern mit einem Ansteigen „bis zu 200 Mikrogramm“, hieß es. Auch in den nächsten Tagen wird die Ozonkonzentration hoch bleiben.

Die Verwaltung wies darauf hin, vorsorglich sollten „Personen, die erfahrungsgemäß gegenüber Luftschadstoffen empfindlich reagieren, insbesondere ungewohnte und starke körperliche Anstrengungen im Freien am Nachmittag vermeiden“. Die Bevölkerung wurde gebeten, auf den Gebrauch von Kraftfahrzeugen „soweit wie möglich zu verzichten“. Das gelte auch für andere Verbrennungsmotoren, wie sie etwa in Motorbooten oder Rasenmähern vorhanden seien. Die Abgase aus Verbrennungsmotoren, die Stickoxide und Kohlenwasserstoffe, sind „wesentliche Ursache der großräumigen Ozonbildung“, hieß es. Unter Sonneneinstrahlung verwandeln sich die Stoffe aus den Auspufftöpfen in das Reizgas Ozon. Dieses Gas kann bei Menschen Kopfschmerzen, tränende Augen und Atemschwierigkeiten verursachen.

Nach der bundesweiten Ozonverordnung treten Verkehrsbeschränkungen erst dann in Kraft, wenn an drei Meßstellen in einer Region eine Ozonkonzentration von über 240 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen wird. Die Tätigkeit von gesunden Erwachsenen im Freien werde erst bei 360 Mikrogramm eingeschränkt. Umweltschützer und Mediziner haben diese Grenzwerte in der Vergangenheit als zu hoch angesetzt kritisiert. Bereits ab 120 Mikrogramm könnten bei Menschen Schädigungen auftreten, heißt es. bpo

Aktuelle Werte: Tel. (0190) 270643

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen