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Zweitgrößte Firmenfusion der Welt

■ Texanischer Telefonriese kauft seinen Konkurrenten für 55 Milliarden Dollar. Altes US-Telefonmonopol kommt langsam wieder

New York (dpa) – Der regionale amerikanische Anbieter von Telefongesprächen, die texanische SBC Communications, will die Chigacoer Gesellschaft Ameritech für mehr als 55 Milliarden Dollar kaufen, das wären rund 98 Milliarden Mark. Das berichteten gestern übereinstimmend mehrere amerikanische Zeitungen.

Dies wäre die zweitgrößte Firmenfusion aller Zeiten, größer noch als die Daimler-Chrysler-Fusion und nur übertroffen von der geplanten Fusion der Banken Citicorp und Travelers. Die beiden Telefongesellschaften gaben bis Redaktionsschluß keine Stellungnahmen zu den Berichten ab.

Die Fusion würde einen großen Teil des alten Telefonmonopols wieder herstellen, das früher die US-Telefongesellschaft AT&T hielt. Die SBC käme künftig auf einen Umsatz von mehr als 40 Milliarden Dollar und 192.000 Mitarbeiter. Sie hätte dann 57 Millionen Anschlüsse in 13 US-Bundesstaaten. Ihr Einzugsgebiet umfaßt Kalifornien, Texas, den Mittleren Westen und Connecticut. Ameritech arbeitet nicht so weiträumig und hat ihr Geschäft überwiegend im Mittleren Westen, wo sie den Markt beherrscht. Die SBC hatte 1997 den regionalen Anbieter Pacific Telesis für 16,5 Milliarden Dollar geschluckt.

Von den sieben 1984 bei der Zerschlagung von AT&T entstandenen regionalen Telefonkonzernen wären dann nur noch vier übrig: SBC hätte sich bereits zwei einverleibt; die im Nordosten der USA operierende Bell Atlantic eine. Neben SBC und Bell Atlantic sind noch die US West und Bell South übrig.

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