Herzogs Hits

Roman Herzog ist 64 und keine Zielgruppe. Zudem quälten ihn, so Herzog auf der Mainzer Tagung, weder Jugendwahn noch Altersängste, und daher hatte er hierzu „nichts Wesentliches beizutragen“. Wo doch ausgerechnet „Jugendwahn und Altersängste? Kommunikation in der Zielgruppengesellschaft“ Thema war. Daher wurde Herzog zum Formatdesigner: Man solle doch mal on air die Konkurrenz kritisierten. „Der absolute Hit“ könne das werden. Nichts dagegen habe er zudem, wenn „wir (Eltern) etwas zu besprechen haben, was euch (Kinder) nichts angeht ...“, und wir jene dann zwei Stunden vor den Fernseher setzen. Derart schlüpfrig trug Herzog vielleicht doch noch Wesentliches bei. Könnten doch die „Besprechungen“ von Mami und Papi nach zwei Stunden (und neun Monaten) – mit Blick auf die Alterspyramide – auch der absolute Hit werden. csch