■ Bund der Energieverbraucher: Stromkunden-Lobby

Der Bund der Energieverbraucher (BdE) wurde 1986 als Lobby der privaten und kleingewerblichen Stromkunden und energiepolitisch interessierten Bürgern gegründet mit dem Ziel, einen Gegenpol zur Macht der Energiekonzerne zu schaffen. Der Verein wurde bundesweit bekannt, als er 1994 das Projekt „Phönix“ ins Leben rief, um thermische Solaranlagen unterschiedlicher Hersteller zu vertreiben. Zuvor hatte er das Projekt ausgeschrieben und die preisgünstigsten und montagefreundlichsten Anlagen ausgewählt. So brachte der Verein den gesamten Solarmarkt in Bewegung und trug zu sinkenden Preisen bei. Bisher wurden über 10.000 Phönix-Anlagen verkauft. Der BdE ist ein gemeinnütziger Verein in Rheinbreitbach mit bundesweit 7.000 Mitgliedern. Er arbeitet unabhängig von Sponsoren oder staatlicher Finanzierung. Der Vertrieb von Solaranlagen läuft über eine Tochter des Vereins. Neben der Förderung der Solarenergie hat sich der Verein auch das Energiesparen zum Ziel gesetzt und informiert über sparsame Haushalts- und Bürogeräte. Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen versucht der Verein auch, Mißstände offenzulegen. So bekam der Essener Stromgigant RWE kürzlich die „Trübe Funzel“ überreicht, weil er, „unkorrekt über die dezentrale Warmwasserbereitung informiert“ habe. bj