Herrchen kapitulieren

■ „Kopfgeldjäger“ gegen Steuersünder

Bremerhaven. Hundesteuersünder in Bremerhaven „kapitulieren“ zunehmend vor den „Kopfgeldjägern“, die die Stadt auf sie angesetzt hat. Seit am 21. April die bundesweit beachtete „Großaktion Spürhund“ begann, sind 1.400 Vierbeiner neu angemeldet worden – vor allem von Herrchen oder Frauchen, die ihre „Struppis“ bisher inkognito hielten. Damit stehe fest, daß die aus dem nordrhein-westfälischen Düren angeheuerte Spezialfirma ihr angepeiltes Ziel von 1.000 zusätzlichen Steuermarken weit übertreffen werde, so eine erste Zwischenbilanz.

Bisher waren in Bremerhaven nur rund 3.200 „Kläffer“ versteuert – für 180 Mark pro Hund jährlich. Bis zum „Halali“ Ende Juni wollen die etwa 30 „Jäger“ der „Springer Kommunale Dienste GmbH“ alle 63.000 Haushalte in der Seestadt nach den Vierbeinern abgefragt haben. 70 Prozent seien bisher abgearbeitet, hieß es. Die Firma erhält für ihre Arbeit ein „erfolgsabhängiges Honorar“, das unterhalb des Hundesteuersatzes liegt; Hundesteuersünder müssen dagegen ein Bußgeld von 500 Mark berappen.

Der Aktion ist auch in Großbritannien auf Interesse gestoßen. Die britische Rundfunk- und Fernsehanstalt BBC hat sich der Seestadt zufolge nach den Erfahrungen mit der Hundesteuer erkundigt. dpa