Betr.: Wahl des Berliner SPD-Parteivorsitzenden

Das Lager der Unentschiedenen wird bei der Kür des SPD-Landesvorsitzenden den Ausschlag geben – und das ist unter den 320 Delegierten des heute beginnenden SPD-Parteitags nach Einschätzung von SPD-Parteivize Klaus-Uwe Benneter groß. Denn weder Parteichef Detlef Dzembritzki noch sein Herausforderer Hans-Georg Lorenz gelten als Idealbesetzung. Doch während Lorenz „nicht auf feste Truppen zählen kann“ (Benneter), wird Dzembritzki vom rechten Britzer Kreis des SPD-Fraktionschefs Klaus Böger unterstützt. Dennoch ist Dzembritzkis komfortable Mehrheit in den letzten Wochen geschwunden. Als dritten Mann hatten die Kreisverbände Weißensee und Prenzlauer Berg den ehemaligen Parteichef Walter Momper nominiert, ohne ihn zu fragen. Benneter ist allerdings „fest davon überzeugt, daß er nicht kandidiert“. Den Sturz des Vorsitzenden wie auf dem Mannheimer SPD-Parteitag mit einer zündenden Rede werde es nicht geben, so Benneter. „Momper würde nur antreten, wenn die Mehrheiten stehen.“ Doch das ist nicht der Fall. Viele Delegierte würden ihr Votum davon abhängig machen, wie sich die beiden Kandidaten präsentieren. Die Tagesform entscheidet. win