Japanische Versprechen

■ Hashimoto will Steuern nun doch senken

Nagoya (rtr) – Der japanische Ministerpräsident Ryutaro Hashimoto hat nun doch Steuersenkungen in Aussicht gestellt. Die Steuerreform solle niedrigere Sätze enthalten, erklärte Hashimoto gestern auf einer Wahlkampfveranstaltung. Die Steuersenkungen müßten aber Rückhalt in der Bevölkerung finden. Der Grundfreibetrag solle daher nicht verringert werden. Nach der Oberhauswahl am Sonntag werde seine Liberaldemokratische Partei (LDP) über die Steuerreform beraten. Volkswirte kritisierten, daß konkrete Vorgaben fehlten.

Hashimoto erwartet eine umfassende Diskussion über Spitzensteuersatz, Steuertarife, Bemessungsgrundlage sowie die Finanzierung von Steuersenkungen. Die Steuerkommission werde am 16. Juli darüber beraten. Er strebe zudem an, die Senkung der Unternehmensteuern bis Jahresende unter Dach und Fach zu haben.

Japan wird vor allem von seinem wichtigsten Handelspartner, den USA, zu Steuersenkungen gedrängt, um die Inlandskonjunktur zu beleben und eine Verschlimmerung der Finanzkrise in Asien zu verhindern.