Kommentar: Windkraft, nein danke?
■ Akzeptanz in der Bevölkerung sinkt
Nicht nur das Oldenburger Verwaltungsgericht wird mit Klagen gegen Windkraftanlagen zugepflastert. Ein Indiz dafür, daß die einst als eine Alternative zum Atomstrom gepriesene „natürliche“ Energiegewinnung ihren Unbedenklichkeitsschein verloren hat. Der moralisch-politische Qualm, der um Wind-„Parks“ wehte, hat sich verzogen. Windmühlen sollen heute Profit erquirlen, keine Atomkraftwerke ersetzen.
Wer an der Nordseeküste entlang fährt, sieht flächendeckende Windindustrieanlagen. Diese Großbauten sind mit ihren riesigen Ausmaßen und Auswirkungen für Mensch und Natur bedrohlich. Zumal sie nicht in traditionellen Industrieräumen entstehen, sondern in den letzten schützenswerten Naturreservaten Deutschlands. Offensichtlich genehmigen Behörden die industrielle Produktion von Strom aus Wind nach Pi mal Daumen. An Natur-und Landschaftsschutz oder Lärm- und Reflexbelästigung durch Windmühlen wird dabei großzügig vorbeigeplant. Wenn gar nichts mehr hilft, „vergessen“ die Planer auch schon mal gerne ganze Vogelschutzgebiete, auch wenn sie bereits längst der EU gemeldet sind.
Die Küste ist nicht endlos bebaubar. Da gibt es noch einen Wirtschaftszweig, den Tourismus. Der lebt von Natur und Landschaft, nicht von Stromaggregaten. Windkraft – nee? Doch! Aber nicht als gnadenlos durchgezogenes Industrieprojekt. Thomas Schumacher
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