Brennelement steckt schief im Rohr

■ Ministerium entscheidet diese Woche über Bergungskonzept

Die Betreiber des AKW Unterweser in Esensham, die PreussenElektra, hat dem niedersächsischen Umweltministerium einen Vorschlag unterbreitet, wie das festklemmende Brennelement im Atomkraftwerk geborgen werden könnte. Das Umweltministerium will noch diese Woche entscheiden, ob der Reparatur-Vorschlag sicher genug ist. Der TÜV hat den Vorschlag zur Kenntnis genommen.

Demnach ist das Brennelement mit einer von zwei Plattform-Platten um den Einlaß des Brennelements verkantet. Die obere Plattform mit dem anhängenden Rohr für das Brennelement ist nicht horizontal ausgerichtet. Diese Plattform müßte nun wieder richtig ausgerichtet werden, damit das Brennelement zurück in sein Rohr gefahren werden kann.

Für die Begradigung der Plattform „braucht man sehr viel Fingerspitzengefühl“, so die Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums Uta Kreutzenbeck. Ob die schiefe Plattform Ursache oder Folge des Unfalls ist, steht noch nicht fest. Die PreussenElektra bewertete den Vorfall als „Stufe 0“ auf der internationalen Warn-skala für Vorkommnisse in Atomkraftwerken. Bei einer Beschädigung des Brennelementes würde Radioaktivität freigesetzt. Das Brennelement steckt inzwischen seit zwei Wochen fest. cd