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Baulöwe Groth frißt Klemanns Millionen

■ In Karow-Nord soll Baufirma Aufträge in Millionenhöhe falsch abgerechnet haben

Berlins mächtigster Bauunternehmer Klaus Groth soll Bauaufträge in Millionenhöhe gegenüber dem Senat falsch abgerechnet haben. Dies berichtet der Spiegel unter Berufung auf die Senatsbauverwaltung.

Laut Spiegel ist die Verwaltung stutzig geworden, als die Arge Karow Nord, bei die Firma Groth & Graalfs zu 85 Prozent beteiligt ist, für den Bauabschnitt „Karow 3“ pauschal 33 Millionen Mark für den Straßenbau veranschlagte. Eigene Recherchen der Verwaltung ergaben jedoch nur ein geschätztes Bauvolumen von 21 Millionen Mark. Die Bauverwaltung will nun prüfen, ob sie den Zahlungen für den Bauabschnitt „Karow 2“ nachkommt. Nach ihren jüngsten Überprüfungen seien dort unter anderem Kosten für den Straßenbelag doppelt berechnet worden.

Hintergrund des Konflikts ist der Abschluß eines städtebaulichen Vertrags, mit dem der Senat Kosten und Verantwortung für die Infrastrukturmaßnahmen an den Investor abgewälzt hat. Im Gegenzug verpflichtete sich das Land Berlin, die veranschlagte Summe vom Kaufpreis für die Grundstücke abzuziehen.

Unterdessen steht Groths Firma auch im Visier des Rechnungshofes in Potsdam. Weil im Neubaugebiet Kirchsteigfeld die Straßenerschließung nicht öffentlich ausgeschrieben worden sei, hat die Staatsanwaltschaft einen „Beobachtungsvorgang“ angelegt.

Die bündnisgrüne Abgeordnete Ida Schillen hat gestern gefordert, daß wegen der Unregelmäßigkeiten in Karow-Nord auch der Berliner Landesrechnungshof eingeschaltet werden muß. Uwe Rada

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