Brauerei-Drehstrom für Straßenbahn

■ Ein Trafohäuschen steht der Becks-Abfüllanlage im Weg

Ein kleines Häuschen auf dem südlichsten Zipfel des Neustädter Grünenkamps sorgt derzeit für Aufregung. Und für Verhandlungen zwischen der Becks Brauerei, der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) sowie den Stadtwerken. Denn der kleine unscheinbare Klinkerbau steht im Weg. An dieser Stelle sollen einmal Millionen grüner Flaschen mit frischem Becksbier abgefüllt werden. Aber so einfach abreißen kommt auch nicht in Frage, denn in dem Häuschen befindet sich neben einem Kiosk eine Verteilerstation der Stadtwerke und ein Gleichrichter der BSAG.

Damit wird der Wechselstrom der Stadtwerke umgespannt auf 600 Volt Drehstrom für die Straßenbahn. Aus „logistischen Gründen“ ist ein anderer Standort kaum machbar, heißt es bei der BSAG. Außerdem würde dieser Umzug 1,2 Millionen Mark kosten.

Darum laufen jetzt die Gespräche mit der Becks-Brauerei, um das Häuschen in die geplante Abfüllanlage zu integrieren. Insgesamt 60 Millionen Mark will Becks auf dem Grünenkamp investieren. Der Beirat Neustadt hat dazu bereits grünes Licht gegeben. Wenngleich man gewisse Bedingungen an die Brauer gestellt hat. So sollen unter anderem der Neue Markt verschönert und die Straßenbahngleise aus der Pappelstraße in die Osterstraße verlegt werden. Jeti