Neumann will nur zwei Programme reichen

■ Bremens CDU-Chef will Radio Bremen schrumpfen lassen

Radio Bremen sollte sich im Hörfunk künftig auf zwei Vollprogramme beschränken. das hat der Bremer CDU-Landesvorsitzende Bernd Neumann am Dienstag gefordert. Mit einer journalistisch anspruchsvollen Leitwelle und einer Jugendwelle könnte der Bremer Sender seinen regionalen Anspruch deutlich machen. Die teure Kulturwelle Radio Bremen 2 sollte nur noch ein bremisches Fenster in einem anderen ARD-Sender ausstrahlen. Neumann erinnerte daran, daß es auch bei den KooperationsVerhandlungen mit dem NDR über ein Nordwest-Radio darum gehen müsse, den Sender schlanker zu machen und Kosten zu sparen. Darum sei es nicht sinnvoll, die kleine Welle Radio Bremen 3 Melodie auszubauen, um damit die Hälfte des neuen Nordwest-Radios zu bestreiten. „Ich sehe nicht, wie dabei Einsparungen zustande kommen“.

Neumann rügte, daß es bisher kein Strukturkonzept des Senders gebe. Daher sei es die Pflicht der Politik einzugreifen. Wenn Radio-Bremen Intendant Karl-Heinz Klostermeier daraufhin den Gesetzgeber beschimpfe, sei das skandalös und anderswo unvorstellbar.

Klostermeier wies die Kritik Neumanns zurück: „Parteipolitisch motivierte Äußerungen beschädigen und behindern Radio Bremen erheblich in den Verhandlungen zum Erhalt des Bremer Senders. jof