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■ ScheibengerichtMangu

Mangu (Island)

Mit Musik aus der Karibik hat das Londoner Label Island gute Erfahrungen, schließlich ist man mit Bob Marley groß geworden. Jetzt hat sich die Plattenfirma, geographisch naheliegend, eine zusätzliche Abteilung namens „Island Miami“ zugelegt, die sich aktuellen Tendenzen der Latin Music widmen soll. Die erste Veröffentlichung kommt, klar, aus Miami und verdeutlicht das angepeilte Profil.

Das Albumdebüt des Rappers Mangu schlägt einen kalkulierten Bogen von New York über Santo Domingo nach Kingston und Havanna. Der in der Dominikanischen Republik geborene, in der Bronx – wo sonst? – aufgewachsene und in Florida lebende 22jährige Mangu stellt seinen bilingualen Rap vorwiegend auf eine solide Salsa-Basis, integriert aber auch Elemente aus Reggae und R'n'B. Der Mann hinter Mangu, der für die Professionalität des Unternehmens steht, ist der Produzent Joe Galdo, der schon Gloria Estefans Miami Sound Machine in Schwung brachte.

Latin-Rap ist zwar keine ganz taufrische Erfindung. Doch Mangu hält sich alle Optionen offen, eröffnet fast klassisch mit dem Latin-Star Johnny Pacheco und begründet, getragen vom Toasting jamaikanischer Größen, das Genre Latino-Dancehall. Im Bemühen, möglichst alle anvisierten spanisch- und englischsprachigen Zielgruppen rund um den Golf von Mexiko unter einen Panamahut zu kriegen, wirkt die Produktion zwar ein bißchen großspurig, wie ein zu üppig garnierter Cocktailbecher. Aber wenn die Außentemperatur auf über 30 Grad klettert, läßt man sich so etwas ja gerne mal gefallen.

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