Reuige Bombenleger

■ Die „Wahre IRA“ erklärt Waffenstillstand

Dublin (taz) – Die „Wahre IRA“ (RIRA) hat gestern einen vorläufigen Waffenstillstand verkündet. Am Vorabend hatte sich die Organisation zu dem Bombenanschlag bekannt, bei dem am Samstag im nordirischen Omagh 28 Menschen ums Leben gekommen waren. Es sei nicht die Absicht gewesen, „Zivilisten zu töten“, hieß es in der Erklärung.

Politiker in Irland und Großbritannien taten die RIRA-Erklärung als blanken Zynismus ab. David Ervine vom politischen Flügel der loyalistischen Ulster Volunteer Force (UVF) warnte, daß seiner Partei die Kontrolle über die UVF entgleite.

Ungeachtet des RIRA-Waffenstillstands beraten die Regierungen in London und Dublin jetzt über drakonische Maßnahmen gegen den Terrorismus. So will die irische Regierung das Recht auf Aussageverweigerung abschaffen und Verdächtige aufgrund der Aussage eines Polizisten hinter Gitter bringen können. Die entsprechenden Gesetze sollen noch vor dem Irland-Besuch des US-Präsidenten Bill Clinton Anfang September verabschiedet werden. RaSo Bericht Seite 10

Kommentar Seite 12

Portrait Seite 13