Literarische Woche

Dienstag: Ralph Giordano

Er bewegte sich literarisch in den letzten Jahren mehr in Israel, Irland und Ostpreußen, aber nun kehrt der gebürtige Hamburger zurück: Deutschlandreise. Aufzeichnungen aus einer schwierigen Heimat ist nicht nur ein politisch-historischer Rückblick, sondern auch die persönliche Bilanz des 74jährigen engagierten Autors. 19 Uhr, Katholische Akademie, Herrengraben 4

Dienstag: Gisela Stelly

Da die Liebe eh nur Projektion ist, muß man für ihre Objekte auch keine neuen Namen mehr erfinden, dachte sich die Hamburger Autorin und Filmemacherin. Lili und Marleen erzählt von der Begegnung zweier ungleicher junger Frauen auf der Suche nach dem Einen, bei der sie sich am Ende selbst finden. 20 Uhr, Literaturhaus

Mittwoch: Rotbuch

Das von Stéphane Courtois herausgegebene Schwarzbuch des Kommunismus hatte sich nicht wenig vorgenommen: Daß die Roten schlimmer als die Faschisten sind, wurde mit Opferzahlen vorgerechnet. Der Konkret Verlag setzt dem mit „Roter Holocaust“? eine Kritik des Schwarzbuch des Kommunismus entgegen. Die Herausgeber Wolfgang Wippermann und Jens Mecklenburg stellen die Streitschrift in einer Podiumsdiskussion vor. 19 Uhr, HWP, Von-Melle-Park 5

Donnerstag: Joyce C. Oates

Short Stories, Romane, Gedichte, Sagen, Dramen – es gibt kaum ein Genre, daß die hyperproduktive Amerikanerin, die nebenbei Literatur an der Princeton University lehrt, nicht beherrscht. In ihrem jüngsten Werk What I lived for (Das Spukhaus) versucht der Jungpolitiker und Spekulant Corcolan Leben, Liebe und Finanzen zu ordnen. 20 Uhr, Amerikahaus, Tesdorpfstr. 1

Freitag: Amos Oz

1967 kämpfte er auf dem Sinai, 1968 auf den Golan-Höhen, und seitdem engagiert sich der Israeli bei Peace Now für die Aussöhnung mit den Palästinensern. Daß seine diesjährige Auszeichnung mit dem Israel-Preis für Literatur den Zorn der Orthodoxen erregte, ist also nicht verwunderlich. In Hamburg liest Oz aus diversen seiner Werke. 20 Uhr, Literaturhaus ck