Atommüll strahlt in Krümmel

■ Transportverbot von Merkel unzureichend?

Berlin (taz) – Erstmals ist gestern eine erhebliche Überschreitung des erlaubten Grenzwertes auch bei einem Atomtransporter für schwach- und mittelradioaktiven Abfall bekannt geworden. Wie das schleswig-holsteinische Energieministerium mitteilte, traf am Montag ein leerer Atommüll-Container auf einem Lkw im AKW Krümmel ein, der an der Oberfläche mit radioaktiven Partikeln verschmutzt war, die elfmal stärker als erlaubt strahlten. Der Lkw kam aus dem Endlager Morsleben, das er angeblich verseuchungsfrei verlassen hatte. Damit stellt sich die Frage, ob nach dem von Umweltministerin Merkel (CDU) verhängten Transportverbot für hochradioaktive abgebrannte Brennelemente auch ein Stopp für schwachradioaktive Mülltransporte nötig ist. urb Bericht Seite 4