piwik no script img

■ SoundcheckBlur

Gehört: Blur. Wie ein Bergziegenböcklein hüpfte Damon Albarn am Montagabend im brechend vollen Docks hinter seinem Mikro herum. Ansonsten war er damit beschäftigt, Wasser ins Publikum zu schütten, seine Hose wieder hochzuziehen und seinen Bauch zu streicheln. Einmal hat er sein T-Shirt auch gelupft, und wir durften sehen, wie braungebrannt er ist, der Bauch, und alle kleinen Mädchen haben gekreischt. Der „Charmless Man“ als Auftakt einer Britpop-Prince-Charming-Show war also ganz klasse kokett und selbstironisch, und spätestens nach „Country House“ war klar, daß die Lieder von der neuen CD The Great Escape zumindest live besser kommen als die von Parklife.

Allerdings haben wir auch gemerkt, daß es mit der Stimmgewalt des als „scharfzüngigsten Songwriter Englands“ bejubelten Sängers nicht so weit her ist wie mit seinem zivilisationskritischen Potential. Ein bißchen muß Damon Albarn sein Junggöttertum auch noch ausfeilen, sonst merkt noch jemand, daß er sich ein wenig auf Kosten der Rest-Band profiliert. Aber das sollen die unter sich ausmachen. Ulrike Winkelmann / Foto: jms

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen