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■ The Body Shop AG – „care capitalism“ als Unternehmenskonzept mit Zukunft

Vor 22 Jahren eröffnete Anita Roddick in Brighton an der englischen Südküste ihre erste Body-Shop-Filiale. Als sie das kleine, feuchte Ladengeschäft bezog, konnte sie kaum ahnen, daß sie zwei Jahrzehnte später Mitinhaberin eines multinationalen Kosmetikkonzerns mit fast 1.600 Läden und 5.000 Beschäftigten in 47 Ländern sein würde. Das ganzheitlich inspirierte Unternehmenskonzept eines „care capitalism“ (Roddick), der Profit mit der Einhaltung sozialer und ethischer Normen verbinden sollte, kam an. Acht Jahre nach dem Start ging das Unternehmen an die Börse und erwies sich auch dort zunächst als Shooting-Star. In den vergangenen fünf Jahren ist die Aktie jedoch auf ein Drittel gefallen. Schon länger werfen Kritiker der Firmenchefin, die zusammen mit ihrem Mann und einem Freund immer noch 49 Prozent der Anteile hält, vor, daß sie sich lieber mit dem Dalai Lama treffe, als sich etwa mit dem Vertrieb zu beschäftigen. Jetzt hat sich die Clique Unterstützug von außen geholt. Patrick Gournay, früherer Danone-Manager, wurde Geschäftsführender Direktor. Er soll The Body Shop nun wieder ganz nach oben bringen. Wie weit er dabei auf die üblichen Instrumente Outsourcing, Verschlankung, Arbeitsverdichtung zurückgreifen wird, muß man abwarten. Und auch, was die Beschäftigten dem dann entgegenzusetzen haben. Beate Willms

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