Böse bedauert: Nichts ist mehr geheim

Innensenator Kuno Böse (CDU) hat gestern die Befürchtung geäußert, daß der Berliner Verfassungsschutz keine geheimhaltungswürdigen Informationen mehr von den Ämtern anderer Bundesländer bekommt. „Würden Sie einem Amt noch etwas verraten, wenn am nächsten Tag alles in den Zeitungen steht?“ klagte Böse über „den Geheimnisverrat auf allen Ebenen“. Zu der Behauptung des Spiegel, das Amt habe die Vita des Verbindungsmannes „Junior“ geschönt, bevor Innensenator Böse den Bericht zu sehen bekam, sagte er: „Es gibt Hinweise, daß mir nicht alles vorgelegt worden ist.“ Der Fall werde grundlegend überprüft, personelle Konsequenzen seien nicht ausgeschlossen. Der von dem V-Mann zu Unrecht als Scientologe bezichtigte Polizeidirektor Otto D. hat nach Angaben seines Anwaltes bei Innensenator Schönbohm „ein immaterielles Schmerzensgeld wegen Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte“ geltend gemacht. taz