: Böse bedauert: Nichts ist mehr geheim
Innensenator Kuno Böse (CDU) hat gestern die Befürchtung geäußert, daß der Berliner Verfassungsschutz keine geheimhaltungswürdigen Informationen mehr von den Ämtern anderer Bundesländer bekommt. „Würden Sie einem Amt noch etwas verraten, wenn am nächsten Tag alles in den Zeitungen steht?“ klagte Böse über „den Geheimnisverrat auf allen Ebenen“. Zu der Behauptung des Spiegel, das Amt habe die Vita des Verbindungsmannes „Junior“ geschönt, bevor Innensenator Böse den Bericht zu sehen bekam, sagte er: „Es gibt Hinweise, daß mir nicht alles vorgelegt worden ist.“ Der Fall werde grundlegend überprüft, personelle Konsequenzen seien nicht ausgeschlossen. Der von dem V-Mann zu Unrecht als Scientologe bezichtigte Polizeidirektor Otto D. hat nach Angaben seines Anwaltes bei Innensenator Schönbohm „ein immaterielles Schmerzensgeld wegen Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte“ geltend gemacht. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen